Das Bündnis für Familie feierte Geburtstag: Vor einem Jahr, am 26. September 2007, erfolgte gemeinsam mit dem lokalen Bündnis der Stadt Gelnhausen der Startschuss. Nun ziehen die Beteiligten eine positive Zwischenbilanz.
„Familienfreundlichkeit gehört zu den zentralen Anliegen unserer Zeit“, sagte der Schirmherr des Kreisbündnisses, Dezernent Dr. André Kavai. Die älter werdende Gesellschaft fordere neue Konzepte für den mittelfristig zu erwartenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. „Politik allein kann das nicht stemmen“, so der Kreisbeigeordnete.
Das Anliegen des Bündnisses, mit Hilfe aller gesellschaftlichen Kräfte den Main-Kinzig-Kreis, seine Städte und Gemeinden für Familien noch attraktiver zu machen. Zahlreiche Bündnispartner wurden für das gemeinsame Ziel der Balance von Familie und Beruf, der Stärkung der Erziehungsverantwortung und dem Miteinander der Generationen gewonnen. Dazu zählen unter anderem die Industrie- und Handelskammer, die Agentur für Arbeit, die Arbeiterwohlfahrt, die Kreiswerke Gelnhausen, Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kreistag, den Städten und Kommunen, Unternehmen, Kirchen, Pro Familia, Caritas, Seniorenbeauftragte und Seniorenforen, Lernende Region Rhein, Sozialdienst Katholischer Frauen, das Mehrgenerationenhaus „Kleiner Anton“ sowie Altenzentren und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger.
„Gerade das gemeinsame Umsetzen der Ideen führt dabei zu vielfältigen produktiven Vernetzungen zwischen den handelnden Menschen, bringt neue Ideen und einen Nutzen für alle Beteiligten“ fasste die Koordinatorin des Kreisbündnisses Ute Pfaff-Hamann zusammen. Zu den Gratulanten zählte auch Bundestagsabgeordneter Dr. Sascha Raabe, er war einer der ersten Bündnisunterzeichner.
„In der Barbarossastadt Gelnhausen wurden durch das lokale Bündnis ganz konkrete Projekte rund um das Thema Familie angestoßen oder umgesetzt“, berichtet Bürgermeister Thorsten Stolz. Als positive Beispiele hob er unter anderem die Durchführung des ersten Gelnhäuser Seniorentages am 2. November hervor oder die Gewinnung von Spielplatzpaten sowie die derzeitige Erarbeitung des Begrüßungspaketes „Willkommen im Leben“ für junge Eltern und die stärkere Kooperation bei der Ferienbetreuung mit Vereinen und der Firma Veritas.
Die Initiative Lokale Bündnisse für Familien wurde Anfang 2004 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen. Deutschlandweit engagieren sich inzwischen mehr als 13.000 Menschen, darunter über 4.000 Unternehmen, in etwa 5.200 Projekten. Insgesamt gibt es 508 Bündnisse, 200 weitere sind in Vorbereitung. Finanziert wird die Initiative aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds.
Im Main-Kinzig-Kreis arbeiten vier der sieben Gründungsarbeitsgruppen an ihren Themenschwerpunkten. Die verbliebenen anderen drei sind in die laufenden Gruppen übergegangen oder arbeiten in Kooperation mit örtlichen Bündnissen, wie beispielsweise die Arbeitsgruppe „Stärkung der Erziehungsverantwortung“, die sich auch mit der Gelnhäuser Gruppe zusammenschloss.
Als ein Erfolgsbeispiel stellt Dr. André Kavai die Arbeitsgruppe „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ vor, die derzeit die Aktion „Familienfreundliche Betriebe im Main-Kinzig-Kreis“ durchführt. „Ich bin davon überzeugt“, bekräftigt Dr. Kavai, „dass sowohl die Beschäftigten als auch die Unternehmen von einer familienfreundlichen Personalpolitik profitieren. Sie ist heute ein wichtiger Wettbewerbs- und Standortfaktor.“
„Wir sind stolz darauf, regelmäßig Betriebe im Kreis, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein hohes Maß an Entgegenkommen und beste Unterstützung bieten, auszeichnen zu können“ ergänzen die verantwortlichen Sprecherinnen Christine Hechler von der Agentur für Arbeit, Ilona Frei von der Industrie- und Handelskammer und Beate Gusenda von der Arbeiterwohlfahrt.