Freigericht

Freigerichter Heimatmuseum Somborn
Hauptstraße 24
63579 Freigericht
Telefon: 06055 / 914199
Fax: 06055 / 916 222
E-Mail: gemeinde@freigericht.de
Internet: www.freigericht.de

Leiter: Arnold Hufnagel Telefon: 06055 / 3561

Träger: Gemeinde FreigerichtÖffnungszeiten: Jeden 2. Sonntag im Monat von 15.00 – 17.00 Uhr

Schwerpunkte der Ausstellung:

Zigarrenherstellung, Freigerichter Kleinbahn, MammutzahnZigarrenherstellung
Die Zigarrenindustrie brachte den Freigerichter Dörfern zum Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Aufschwung. In der Blütezeit um 1920 waren 1159 Personen mit der Herstellung von Zigarren in Handarbeit in 13 Hauptbetrieben, 11 Werkstätten und in Heimarbeit beschäftigt. Somit waren etwa 19 % der Bevölkerung in der Zigarrenindustrie tätig. Die Tabakblätter kamen vorwiegend aus Brasilien, Havanna, Sumatra und der Pfalz. Die Herstellung der Zigarren in verschiedenen Arbeitsvorgängen erforderte von den Beschäftigten, vorwiegend Frauen, viel Fingerfertigkeit.
Die Freigerichter Zigarren hatten einen guten Ruf und wurden überwiegend im süddeutschen Raum vertrieben. Anfang der siebziger Jahre verließen die letzten handgearbeiteten Zigarren das Freigericht, da die Automaten auch hier ihren Tribut forderte. Für Freigericht bedeutet die Zigarrenindustrie ein Meilenstein in der Entwicklung.

Die Freigerichter Kleinbahn
Ein Schwerpunkt in der Geschichte Freigerichts war die Freigerichter Kleinbahn, die von 1904 bis 1955 den hiesigen Raum an das Schienennetz der Reichsbahn und später der Bundesbahn in Gelnhausen und in Langenselbold angebunden hatte. Auch diese Einrichtung brachte dem Wirtschaftsleben von Freigericht eine aufstrebende Entwicklung.
Die vielen Pendler konnten nun ihre Arbeitsstätten in Hanau, Offenbach und Frankfurt schneller und bequemer erreichen. Auch Rohstoffe wie Sand, Holz, Kalk, Ton und Kohle, sowie die eigenen Erzeugnisse (Zigarren, Ziegel, Metallwaren, Lederwaren und Erzeugnisse aus der Landwirtschaft) transportierte die Kleinbahn zu ihren Abnehmern. Ebenso wurden alle Post- und Paketsendungen befördert. Auch nutzten viele Touristen aus dem Rhein-Main-Gebiet diese Bahnverbindung für ihre Ausflüge in den Vorspessart.
Die Zunahme der Mobilität auf der Straße zeigte aber auch bei der Kleinbahn ihre Wirkung und so wurde diese Strecke nach einer Kosten-Nutzen-Rechnung im Jahre 1955 stillgelegt. Ein eingeschränkter Güterverkehr erfolgte allerdings noch bis 1963.
Die ausführliche Geschichte der Freigerichter Kleinbahn ist in einer 50seitigen Broschüre nachzulesen, die im Jahre 1999 erschienen ist und für 3 € im Rathaus der Gemeinde Freigericht, in der Buchhandlung DAS BUCH, Buchecke und im Heimatmuseum Freigericht erhältlich ist

Mammutzahn in Somborn
Das Freigerichter Heimatmuseum in der Hauptstraße 24 präsentiert vom Weihnachtsmarkt in Somborn an wieder eine interessante Sonderausstellung. Mit dem Jahresthema für 2004: „Bodenfunde von Freigericht“ werden Nachweise einer sehr frühen Besiedlung unseres Raumes gezeigt.
Das Spektrum der Exponate reicht von Bechern, Krügen, Steinäxten, Mahlsteinen, Ringen, Pfeilspitzen bis zu Scherben, die an verschiedenen Orten des Freigerichtes in den vergangenen Jahrzehnten gefunden wurden. Ein Anziehungspunkt dieser Sonderausstellung dürfte der Mammutzahn sein, der im Jahre 1930 in der Sandgrube zwischen Somborn und Neuses entdeckt wurde.
Um auch Schulklassen die Möglichkeit zu geben, diese Funde aus Freigericht zu besichtigen, können Sondertermine vereinbart werden.





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