Werfen Sie einen Blick rein!

Partnerschaftlich für gerechte Chancen von Frauen und Männern

Januar 2020

Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der Gleichstellung. Für entsprechende Projekte stehen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) insgesamt 21 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen im Jahr 2020 35 Millionen Euro aus dem neuen Bundesprogramm „Gegen Gewalt an Frauen“ zur Stärkung der Beratungsstellen und Frauenhäuser.

„Von echter Gleichstellung sind wir noch weit entfernt – solange Frauen viel schlechter bezahlt werden als Männer, solange sie in Führungspositionen unterrepräsentiert sind und viel häufiger Opfer von Partnerschaftsgewalt werden, braucht es den besonderen Fokus auf die Frauenpolitik. Aber auch Männer brauchen Unterstützung, zum Beispiel wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Deshalb müssen auch sie Adressaten und Nutznießer unserer Gleichstellungspolitik sein. Denn nur partnerschaftlich kommen wir wirklich weiter“, betonte Bundesministerin Dr. Franziska Giffey auf ihrer ersten Pressekonferenz des neuen Jahres. Auf europäischer Ebene und im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft ab Sommer werden in Deutschland und in Europa die Frauenrechte und die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ein Stück vorangebracht.

Als Beispiele für die konkrete Gleichstellungspolitik hierzulande stellte die Bundesministerin zwei Förderprojekte vor: Das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) und das Projekt „Männer stärker in die Gleichstellungspolitik“ vom Bundesforum Männer.

Mit dem Digitalen Deutschen Frauenarchiv werde sichtbar, was die deutsche Frauenbewegung erkämpft hat. Denn: Gute Politik – auch in der Gleichstellung - braucht Erinnerung. Im Digitalen Deutschen Frauenarchiv werden erstmals weiterführende Informationen zur Frauenbewegungsgeschichte präsentiert, darunter zahlreiche Originaldokumente. Interessierte Nutzer*innen und Medien bekommen somit dauerhaften Zugriff auf die einzigartigen Materialien der Archive des i.d.a.-Dachverbands (40 Frauen- und Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Italien und der Schweiz).

Auch Männer stehen vor besonderen Herausforderungen, Konflikten und Problemsituationen – wenn dies auch nicht vergleichbar ist mit dem Unterstützungsbedarf, den Frauen haben. Das BMFSFJ fördert ab Februar bis Mitte 2022 das Projekt „Männer stärker in die Gleichstellungspolitik - Vernetzung, Beratung, Ansprache und Unterstützung“ vom Bundesforum Männer. Ziel ist die qualitative Weiterentwicklung der Männerberatung und -arbeit, flächendeckende Vernetzung und Unterstützung des Auf- und Ausbaus der männerfokussierten Beratung. Deshalb wird in einem Stufenplan das Beratungs- und Hilfesystem für Jungen und Männer stärker ausgebaut und mit Männergewaltschutzprojekten der Länder vernetzt. Insbesondere sollen sich auch die Fakten zur Gewaltbetroffenheit verbessern“, so die Bundesministerin.

Das Bündnis für Familie und das Frauen- und Gleichstellungsreferat des Main-Kinzig-Kreises erwarten sich auch für die Arbeit vor Ort weitere Impulse und Unterstützung durch die vom Bundesministerium vorgesehenen Maßnahmen.

Gender-Stern(*) für alle

23.07.2019

Sprache schafft Realitäten und ist damit ein Schlüssel für die Veränderung bestehender Geschlechternormen. Sprache und Wirklichkeit stehen in einer steten Wechselwirkung, sie reproduzieren und reflektieren gesellschaftliche Strukturen und Prozesse.
Mit der Einführung des Gender-Sterns(*) möchte der DF zur Akzeptanz und zum Respekt der Vielfalt in unserer Gesellschaft beitragen.

Wir erkennen damit ausdrücklich an, dass wir in einer vielfältigen Welt leben, in der Geschlecht mehr sein kann als männlich und weiblich.
Mit dem Stern(*) wird einerseits die sprachliche Diskriminierung von Frauen aufgehoben, andererseits aber auch die Vielfalt von Geschlechteridentitäten betont. Als Mediatorin zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung muss Sprache genau diese Vielfalt ausdrücken, im Sinne aller Bürger*innen.

Quelle: Deutscher Frauenrat, Gender-Stern(*) für alle, 23. Juli 2019; https://www.frauenrat.de/gender-stern-fuer-alle/

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15 Jahre Familienbündnisse - Die Initiative für starke Familien

15.05.2019

Bündnis für Familien im Main-Kinzig-Kreis (BfF)setzt sich für starke Strukturen ein

Unter dem Motto „15 Jahre Familienbündnisse – Die Initiative für starke Familien“ beteiligt sich das Kreisbündnis am bundesweiten Aktionstag. Die AKTION des Kreisfamilienbündnisses ist Teil des bundesweiten Aktionstages der Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“.

„Seit der Gründung der Bundesinitiative vor fünfzehn Jahren haben in ganz Deutschland mehr als 600 Lokale Bündnisse für Familie ein starkes Netzwerk geschaffen, das sich in Kommunen und Landkreisen für familienfreundliche Lebens- und Arbeitsbedingungen einsetzt. Für ihren tatkräftigen Einsatz danke ich allen Engagierten in den Lokalen Bündnissen herzlich. Ihre Arbeit ist eine wichtige Grundlage für ein familienfreundliches Land und starke Familien“, sagt Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey anlässlich des Aktionstages 2019.

Auch das Kreisbündnis des Main-Kinzig-Kreises setzt mit zahlreichen Partner*innen in Unternehmen, Kommunen, der Arbeitsagentur, Industrie- und Handelskammer, dem Kommunalen Center für Arbeit, Kirchen, Beratungseinrichtungen und weiteren Institutionen und Verbänden für die Belange von Familien, für die Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf, für gesunde und zukunftsorientierte Arbeitsbedingungen und für ein generationsübergreifendes Zusammenleben ein. Dies geschieht insbesondere durch die jährlich stattfindenden Fachtage und in Kooperation mit dem Netzwerk FAM (Frauen und Arbeitsmarkt Main-Kinzig.-Kreis).

Familienfreundlichkeit gehört zu den zentralen Anliegen unserer Zeit. Die demografische Entwicklung und die damit verbundene gestiegene Lebenserwartung der Menschen fordern neue Konzepte für das demokratische Miteinander, für die sozialen Sicherungssysteme und den zu erwartenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, für Bildung und Chancengleichheit. Diesen Entwicklungen müssen alle gesellschaftlichen Kräfte mit innovativen Ideen und starken Bündnissen gemeinsam begegnen und Perspektiven eröffnen.

Unter dem Motto „15 Jahre Lokale Bündnisse – Die Initiative für starke Familien“ hat das Bündnis für Familie des Main-Kinzig-Kreises eine Neuauflage des Wegweisers „Familienfreundlicher Main-Kinzig-Kreis“ herausgegeben, in welchem zahlreiche Informationen zu Kommunen und Angeboten im Kreis, wie z.B. zu Themen Kind und Familie, Familienbus, Schule und Bildung, lebenslanges Lernen, Wirtschaftsstandort MKK, Förderprogramm für den ländlichen Raum, Kultur-Sport-Freizeit, Ehrenamt, Seniorinnen und Senioren sowie Beratungs- und Hilfeangebote aufgeführt sind.

Der Wegweiser steht zur Verfügung unter https://www.mitkindundkegel.de/cms/de/familie/familienfreundlichermkk/familienfreundlicherMKK.html

Kontakt/Koordinatorin des BfF: Ute Pfaff-Hamann

Telefon: 06051-85 12316

E-Mail: familienbuendnis@mkk.de

Webadresse: www.mitkindundkegel.de ; www.mkk.de

Hintergrund: Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.

Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 620 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand November 2018). Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird im Rahmen des Programms „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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Ein Beitrag zum Nachdenken…

Sehr geehrte Damen und Herren, wie gewohnt möchte ich zum Thema „sensibler Umgang mit Rollen, Klischees und was uns täglich begegnet, ohne große Aufmerksamkeit und Widerspruch hervorzurufen“ einen Beitrag zum Nachdenken geben.

Der Artikel aus dem Newsletter von PINKSTINKS GERMANY E.V. steht stellvertretend dafür, soll sensibilisieren und kritisch gegenüber Alltäglichem machen….

„Frauenstimmen, die gehorchen

Default. So nennt man in technischen Zusammenhängen die Standardeinstellung, mit der beispielsweise ein Handy ausgeliefert wird. Der vorinstallierte Krempel, den man überhaupt nicht gebrauchen kann, gehört dazu – aber auch die nützlichen Sachen. Default kann in weiterem Sinne aber auch gesellschaftliche Voreinstellungen bezeichnen. Also genau jene, von denen die Mehrheit überzeugt ist, dass es sie entweder schon immer gegeben hat oder dass sie überhaupt nicht wirkmächtig sind beziehungsweise existieren. Neben anderen Dingen ist Deutschlands Standardeinstellung weiß und eurozentristisch, auch wenn das von vielen geleugnet wird, die Rassismus weit von sich weisen und darauf bestehen, dass sie farbenblind sind. Die Gründe dafür, warum bei gleicher Qualifikation Paul und Sabine häufiger als Karamba und Bahar zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden, interessieren sie nicht wirklich.

Das gilt auch für die dreifache Default-Einstellung von Apples Siri, Amazons Alexa und Microsofts Cortana. Sie gehören auf den entsprechenden technischen Geräten zur Standardeinstellung (eins), sie hören auf einen weiblichen Namen und haben voreingestellt weiblichen Stimmen (zwei) und werden ungeachtet dessen zumeist als Sprachassistenten bezeichnet (drei).

Weder die vorgebrachten Gründe für den Einsatz dieser Stimmen noch die Kritik daran sind neu. So verweisen die Konzerne immer wieder darauf, dass laut diverser Studien und Befragungen weibliche Stimmen als „angenehmer, wärmer und herzlicher“ empfunden werden, 90 Prozent der Nutzer*innen mit den voreingestellten weiblichen Stimmen zufrieden sind und man die Voreinstellung ja schließlich auch in eine männliche Stimme abändern könnte. Die Kritiker*innen zeigen auf, wie sehr dies mit unserer grundsätzlichen Default-Einstellung zusammenhängt. Mit der Wahrnehmung von und dem Wunsch nach Frauen als harmlose, dienstbare Haushaltshilfen, die ohne Widerspruch tun, was man ihnen sagt. Aber beide Kategorien entwickeln sich weiter. So ergab 2017 ein Test mit verschiedenen Sprachassistentinnen, dass diese auf Beleidigungen, sexuelle Anspielungen und Belästigung ausweichend, zustimmend oder doppeldeutig, aber wenig bis gar nicht ablehnend reagierten. Amazon reagierte darauf und veränderte das Programm dahingehend, dass Alexa nicht mehr „negative Stereotype über Frauen verstärkt“. Darüber hinaus bezeichnet sie sich als Feministin. Auch mit „Siri, ficken?“ kommt man nicht mehr sehr weit.

Auf der anderen Seite wird die Kritik immer immer umfassender und detaillierter. Die feministische Autorin Laurie Penny war 2016 eine der ersten, die auf den Zusammenhang zwischen künstlichen Intelligenzen, Robotern und Frauen hinwies. Sie beantwortete die Frage, warum digitale Helferinnen weiblich sind damit, dass männliche Nutzer sie so ohne schlechtes Gewissen ausnutzen können. Das klingt zwar radikal, wirft aber als These einiges ab. Denn die Parallelen, die Penny aufzeigt, sind bemerkenswert. So befinden wir uns mitten in einer Diskussion darüber, ob Künstliche Intelligenzen irgendwann so menschlich sind, dass sie Rechte haben sollten. Oder ob man sie ungestraft ausbeuten und vergewaltigen darf. Gerade zum Jubiläum 100 Jahre Frauenrecht sollte darauf hingewiesen werden: Das ist erstens genau die Diskussion, die man lange über Frauen geführt hat und immer noch führt. Und zweitens haben wir immer noch einen Innenminister, der 1997 gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe stimmte.

Und das ist auch alles längst keine Zukunftsmusik, sondern Teil der Gegenwart. Wer das nicht glauben mag, der sollte sich womöglich vor Augen führen, woran bereits gearbeitet wird, oder dass in Kanada ein Mann wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt ist, weil er sich eine lebensechte, minderjährig aussehende Puppe aus Japan bestellt hat.

Die Frage ist also nicht, ob der weibliche Sexroboter und Siri oder Alexa etwas miteinander zu tun haben. Diese Frage beantwortet mittlerweile sogar schon die Popkultur.

Die Frage ist auch nicht nur, ob Konzerne in der Lage sind, ihre Default-Einstellung so zu verbessern, dass sie in eine moderne, geschlechtergerechte Gesellschaft passen.

Die Frage, die sich darüber hinaus stellt ist, ob wir diese moderne, geschlechtergerechte Gesellschaft sind. Ob unsere Standardeinstellung nachhaltig zum Positiven verändert werden können. Damit wir uns nicht erst im Nachhinein wundern, ob ein Film wie HER auch mit einer männlichen Computerstimme funktioniert hätte.

Damit eine weibliche Stimme nicht automatisch für die meisten von uns die angenehmste, dienstbarste und harmloseste ist. Und die männliche Stimme von HAL 9000 aus Stanley Kubriks Odyssee im Weltall nicht der Inbegriff von kalter, berechnender Boshaftigkeit.

Oder von Perfektion und Expertise, wenn sie wie IBM’s Watson bei medizinischen Diagnosen berät und Menschen in Jeopardy schlägt.

Es sind also nicht nur Siri, Alexa und Cortana, die ein Update brauchen. Unsere Standardeinstellung benötigen auch dringend eins. Diese „Defaults“ geht Pinkstinks auf vielen Ebenen an: Mit Kampagnen, in denen wir mit Kindern, Erwachsenen, Bildungs- und Medienverantwortlichen über Geschlechterrollenbilder sprechen. Wenn Tech-Unternehmen gleichzeitig ihre Default-Einstellungen diversifizieren, kann das nur helfen.“

Freundliche Grüße

Ute Pfaff-Hamann, Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises

Referat für Frauenfragen und Chancengleichheit (R 7)

Und wenn Sie mir hierauf antworten möchten, freue ich mich auf Ihren Beitrag!

Tel. 06051 85 12316

Gelnhausen, im März 2019

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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

wir laden Sie ein, mit zu diskutieren und Ihre Meinung und Statements mitzuteilen bei unserer Aktion
"Werfen Sie einen Blick rein "!

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Bündnisakteur*innen des Kreisfamilienbündnisses,

den Jahreswechsel haben wir geschafft. Vielleicht schaffen wir es auch im neuen Jahr, uns regelmäßig einen „Halt“ zu gönnen:

Zeit für Innehalten, Vergangenes betrachten und annehmen, um für Neues den Kopf frei zu haben, mit anderen zusammen etwas anzustoßen und zu begleiten.

Wie stellen wir uns die Zukunft vor, was sind unsere Ziele, was ist unsere Verantwortung, was können wir gemeinsam bewegen – und ändern ?!

Mich hat der Auftritt der 15-jährigen Greta Thunberg beim Klimagipfel in Kattowitz sehr beeindruckt.

Vielleicht auch Sie? https://www.youtube.com/watch?v=HzeekxtyFOY&fbclid=IwAR3G66ekvUKvCEGXIpsxqYtIWWAae3P5GXd1fSWyzuZjjq1Bp8HOyeKqOrs

Aufmerksam wurde ich auf diesen Link durch den Newsletter von Dr. Stevie Schmiedel und ihrem Team von Pinkstinks Germany e.V.. Mit den regelmäßigen Beiträgen leisten sie aus meiner Sicht Hervorragendes!

Sie rütteln auf und nehmen die Lesenden mit:

zu vielen gesellschaftlichen Themenfeldern und Mauern, die sich schleichen bilden können, wenn wir vom Alltag und vermeintlichen Zwängen getrieben, die Tage verstreichen lassen und nicht aufbegehren…

Viele kennen Pinkstinks noch nicht. Vielleicht finden auch Sie Zeit, Interesse und Ansporn in den Beiträgen von PINKSTINKS für Ihr Jahr 2019.

All denjenigen, die sich engagieren, Verantwortung tragen, mitgestalten - und dies oft auch ehrenamtlich-, möchte ich nochmals herzlich danken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.

Ich freue mich auch in 2019 auf Ihre Ideen und Anmerkungen, Rückmeldungen und kritische Beiträge!

Sie erreichen mich unter: familienbuednis@mkk.de

Herzliche Grüße

Ute Pfaff-Hamann

Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises

Referat für Frauenfragen und Chancengleichheit

im Januar 2019

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Fakten zum Equal Pay Day

Noch immer sind Frauen und Männer weltweit nicht gleichberechtigt. Die Diskriminierung von Frauen findet nicht nur gesellschaftlich, sondern gerade auch auf wirtschaftlicher Ebene statt. Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen 2017 umsonst arbeiten. Die geschlechtsspezifische Lohnlücke wird mit dem Gender Pay Gap (GPG) beschrieben: dem prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen. Die vom Statistischen Bundesamt errechneten Bruttostundenlöhne der Frauen betrugen im Jahr 2016 16,26 Euro, während Männer auf 20,71 Euro kamen. Damit liegt die Lohnlücke in Deutschland bei 21 Prozent. Weitere Informationen hierzu sind beim Statistischen Bundesamt zu finden. Das Datum des nächsten Equal Pay Day ist der 18. März 2018.

Transparenz im Lohngefüge und somit die Möglichkeit auf Gleichbehandlung soll auch das geltende Entgelttransparenzgesetz schaffen. Beschäftigte können nun erstmals Auskunft über die Entgeltstrukturen im Unternehmen verlangen. Arbeitgeber müssen zudem die Berichtspflichten und Prüfverfahren beachten. „Transparente Gehaltsstrukturen sind ein Gewinn für alle – nicht nur für weibliche Angestellte. Denn Transparenz beim Gehalt zwingt dazu, gerecht nach Leistung zu entlohnen und verhindert, dass unbewusste Vorurteile den Blick auf faires Entgelt verstellen. Das wird den Gender Pay Gap deutlich verringern.“ sagt Uta Zech, Präsidentin des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.

Ziel auch des Bündnisses für Familie (BfF) und des Netzwerks FAM (Frauen und Arbeitsmarkt Main-Kinzig-Kreis): Arbeitgebende und Beschäftigte dafür zu begeistern, Gehaltstransparenz Normalität werden zu lassen!

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) als personalpolitisches Instrument

Der Mensch ist in seinem Arbeitsfeld unterschiedlichen physischen, psychischen, sozialen, physikalischen oder chemischen Belastungen ausgesetzt. Als Reaktion auf die einwirkenden Belastungen kann es zu Beanspruchungen kommen, die sich körperlich z.B. in Form von Rücken- und Herz-Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Magenprobleme, physisch durch Ärger, Angst oder Depression und verhaltensbedingt durch Leistungsschwankungen, sozialem Rückzug oder gehäuften Fehlzeiten ausdrücken.

Die Gesundheit der Beschäftigten steht folgerichtig in direktem Zusammenhang zur Leistungsfähigkeit. Hinzu kommen veränderte Anforderungen und Leistungsansprüche an die Mitarbeiter/innen: Reorganisation, Rationalisierung, neue Technologien und Demographie. Sie haben für die Unternehmen und Verwaltungen als Konsequenz eine stärkere Kundenorientierung, mehr Wettbewerb, Implementierung von Organisations- und Personalentwicklung u.v.m.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein personalpolitisches Instrument, das die Chance bietet, einen „gesunden“ Betrieb aufzubauen, Arbeitsplätze zu erhalten, negativen Umwelt- und Marktbedingungen aktiv entgegenzutreten und somit einen Beitrag für die Produktivität und den Erhalt des Unternehmens zu leisten. BGM umfasst alle Maßnahmen zur Arbeitsgestaltung und Unterstützung gesundheitsgerechten Verhaltens. Es ist dann erfolgreich, wenn diese Maßnahmen dauerhaft miteinander verknüpft sind und systematisch umgesetzt werden. Generell ist für ein wirkungsvolles BGM zunächst die Sensibilisierung der Unternehmensspitze und der Führungskräfte insofern nötig, als die Mitarbeiter/innen mit ihrem Know-how, ihrer Motivation und Gesundheit als wichtigste Träger/innen der Unternehmenserfolgs in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zu sehen sind. Es muss als Grundeinstellung in das tägliche Denken und Handeln der Führungspersonen einziehen.

Nur Mitarbeiter/innen, die sich mit ihrem Betrieb identifizieren, in Entscheidungen eingebunden sind, sich gerecht behandelt fühlen sowie gefordert und gefördert werden, sind zufriedene Mitarbeiter/innen und leisten Hervorragendes. In einem solchen Unternehmen sind die Strukturen und Prozesse so ausgerichtet, dass sie die Gesundheit fördern. Ein erster Schritt ist das gemeinsame Festschreiben von Werten für das tägliche Miteinander wie offene Kommunikation, Wertschätzung, Information, Transparenz und soziale Verantwortung. Dies mit Leben zu füllen, ist Herausforderung an jede/n Einzelne/n.

Da das BGM ein gesamtunternehmerisches Anliegen sein muss, ist sicherzustellen, dass auch organisatorisch Arbeitsschutz, Personalwesen, Gleichstellungsstelle (in öffentlichen/staatlichen Institutionen) und der Betriebs-/Personalrat miteinander vernetzt werden, um eine kooperative und effektive Zusammenarbeit sicherzustellen. Unbestritten jedoch ist jede/r Beschäftigte selbstverantwortlich, auch für ihre/seine Gesundheit. Die vom Unternehmen bereitgestellten Angebote wie z.B. Seminare zum Umgang mit Stress, Rückenschule, Mitarbeiter/innengespräche und Rückkopplung an Führungskräfte, betriebliche Sozial- und Suchtberatungen, Freizeit- und Erholungseinrichtungen, können genutzt werden. Die Konsequenzen des Nichtwahrnehmens hat jede/r selbst zu tragen.

Betriebliche und rechtliche Bestimmungen entfalten jedoch keine Wirkung an sich. Gesetzliche Vorgaben z.B. des Arbeitsschutzgesetzes oder der Arbeitsstättenverordnung und betriebliche Vereinbarungen regeln formal die gewünschten Verhaltensweisen, z.B. zum Nichtraucherschutz, gegen Mobbing, Alkoholverbot und vieles mehr. Letztendlich hängt der Erfolg davon ab, dass die verantwortlichen Führungskräfte dies als Vorbild selbst leben und in aktives Führungshandeln umsetzen.

Das Familienbündnis des Main-Kinzig-Kreises unterstützt Betriebe bei diesem Thema. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung: Tel. 06051-8512316 oder familienbuendnis@mkk.de

Weiteres unter www.mitkindundkegel.de und www.mkk.de.





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